Capri

Capri

Insel Capri

Capri, die kleine Insel im Golf von Neapel, hat viel zu bieten: atemberaubende Panoramen, zerklüftete Felsen, azurblaues Meer, idyllische Landschaften, geheimnisvolle Grotten, pittoreske Gassen, Nobelboutiquen und vieles mehr. Ich habe Capri während eines Tagesausflugs besucht. Von Neapel kommend legte das Schnellboot in Marina Grande an. Von hier führt eine Standseilbahn direkt in den Ortskern von Capri an die Piazza Umberto I., auch Piazzetta genannt.

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Piazza Umberto I.

Piazza Umberto I.

Villa Jovis

Mein erstes Ziel war die Villa Jovis im äußersten Nordosten der Insel. Elf Jahre lang, von 26 bis 37 n. Chr., regierte Kaiser Tiberius von hier aus das Römische Weltreich. Heute ist sie ein faszinierendes Ruinenareal hoch über dem Meer.

Von der Piazzetta über die Via Croce und Via Tiberio führen die Gassen rasch empor. Kurz vor der Villa Jovis befindet sich auf der rechten Seite der Parco Astarita. Zum Meer hin fällt die Felswand steil hinunter. Das Panorama von den Aussichtsterrassen ist überwältigend und abwechslungsreich. Von Sorrento bis Amalfi sah ich das Festland und von der Villa Malaparte bis zu den Faraglioni schwebte mein Blick nach Süden.

Villa Jovis

Villa Jovis

Arco Naturale

Denselben Weg lief ich bis La Croce wieder zurück, um dann in die Via Matermània einzubiegen. Es dauerte nicht lange, dann erreichte ich die Gaststätte »Le Grotelle«, die zum Teil im Inneren einer Felsengrotte liegt.

Von hier führen Stufen hinunter zum Arco Naturale, einem durch Erosion skurril geformten Felsenbogen steil über der Meeresbrandung. Steile Stufen führen durch Wald unterhalb des Arco Naturale abwärts zur Grotta di Matermània. Zur Römerzeit diente die Höhle als Kultstätte. Der Weg führt nun eben aus dem Wald hinaus und gibt den Blick frei auf die markante Villa Malaparte, die abgelegen auf dem Cap Massullo liegt.

Arco Naturale

Arco Naturale

Belvedere di Tragara

Der Weg geht nun über in die Via Pizzolungo und bietet herrliche Ausblicke aufs Meer. Bald ragt eine flach abgerundete Klippe, der Scoglio del Monacone, aus dem Wasser. Kurz danach die berühmten drei Faraglioni, das Wahrzeichen Capris.

Nun sind es nur noch wenige Schritte bis zum Belvedere di Tragara. Hier gibt es eine Aussichtsplattform von wo ich zur linken Seite den großartigen Blick auf die in fast greifbarer Nähe aus dem Meer ragenden Faraglioni genoss und ich zur rechten Seite entlang der schroffen Südküste bis Marina Piccola schaute.

Via Pizzolungo

Via Pizzolungo

Giardini di Augusto

Weiter lief ich über die Via Tragara und edle Via Camerelle wieder in Richtung Ortskern. Über die Via Serena und Via Matteotti erreichte ich die nach dem römischen Kaiser benannten Augustusgärten. Eine gepflegte Parkanlage mit Aussichtsplattform wo es leider nur so wimmelte von Touristen. Die Aussichtsplattform bietet einen hervorragenden Blick auf die Faraglioni und auf Marina Piccola. Desweiteren hatte ich hier einen schönen Blick auf die sich in steilen Serpentinen hochwindende Via Krupp. Der deutsche Stahlbaron ließ Ende des 19. Jahrhunderts diesen Weg in den steilen Felsabhang der Südküste hauen.

Via Krupp

Via Krupp

Belvedere Cannone

Über die Via Birago und Via Castello lief ich zum nächsten Aussichtspunkt, die Belvedere Cannone. Rasch wurden die Touristenströme weniger, da dieser, meiner Meinung nach schönster, Aussichtspunkt etwas abseits gelegen ist. Von hier hatte ich einen sehr schönen Blick auf die Kartause San Giacomo und selbstverständlich wieder auf die Faraglioni und auf Marina Piccola.

Mein nächstes Etappenziel war Anacapri auf der Westseite der Insel. Also lief ich über die Via Castello zurück zur Via Roma, wo sich der kleine Busbahnhof befindet.

Certosa di San Giacomo

Certosa di San Giacomo

Anacapri

An der Piazza Vittoria stieg ich aus dem Bus und lief über die Via Orlandi zum Ortskern von Anacapri, der kleinen Schwester des Hauptortes. Hier befindet sich die Casa Rossa. In die Wand des Vorhofs sind mehrere antike Inschriften eingelassen, darunter eine Inschrift auf Griechisch. Dann lief ich zurück zur Piazza Vittoria und weiter zur Villa San Michele, die der schwedische Arzt Axel Munthe hat bauen lassen und die heute ein Museum ist. Von hier oben bietet sich ein toller Blick auf Capris Osthälfte und auf Marina Grande.

Marina Grande

Marina Grande

Monte Solaro

Weiter ging ich hoch hinaus auf den Monte Solaro, die mit 589 Metern höchste Erhebung Capris. Der Gipfel ist mit einem Sessellift bequem von der Piazza Vittoria zu erreichen. Oben erwartete mich ein prachtvoller 360° Panoramablick auf die Insel selbst und auf die Meeresbuchten von Neapel und Salerno.

Zum Abschluss des erfolgreichen Tages gönnte ich mir ein einfaches Abendessen in einem der vielen überteuerten Restaurants: Spaghetti Napoli 15 €, Cola 6 €, Gedeck 5 € und Bedienung 3 €; macht summa summarum 29 €. Capri, eine teure aber wunderschöne Insel.

Faraglioni

Faraglioni

Copyright © 2012 Hans van Gelderen

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