Monte Solaro
Der Monte Solaro ist mit 589 Metern die höchste Erhebung Capris und leicht mit dem Sessellift von Anacapri aus erreichbar. Nach dem Aufstieg über die Scala Fenicia von Marina Grande nach Anacapri, fuhr ich mit dem Sessellift auf den Monte Solaro, um dann in die Ortsmitte Capris hinunterzuwandern. Diese Wanderung ist meiner Meinung nach die schönste auf Capri. Denn vom Aussichtspunkt oben am Passetiello liegt ganz Capri in atemberaubender Weise zu Füßen. Wenn dann noch das Wetter passt und man am Nachmittag die Sonne im Rücken hat, dann ist die Aussicht eine der schönsten schlechthin.
Durch die leichte Erreichbarkeit des Monte Solaro ist auch hier oben so einiges los. Restaurantbetrieb und natürlich das tolle Panorama locken viele Touristen auf den Berg. Die meisten Besucher bleiben oben an Ort und Stelle. Einige wagen sich noch zehn Minuten weiterzulaufen, um eine noch bessere Aussicht zu bekommen. Dann wird es aber einsam auf dem Pfad zur Kirche Santa Maria a Cetrella. Der Ort liegt etwa hundert Höhenmeter unter dem Monte Solaro und mutet wie eine kleine, friedvolle Oase an. Der Pfad vom Gipfel hierher ist ausgeschildert und gut erkennbar.
Passo Passetiello
Nach meinem kurzen Besuch der Kirche wanderte ich dem Wegweiser »Passetiello« folgend weiter. Das Gelände ist hier mehr oder weniger eben. Bald erreichte ich den ausgeschilderten Einstieg in den Abstieg von der Hangkante in die Schlucht. Ich lief jedoch zunächst ein paar Meter weiter zum Aussichtspunkt. Und die Aussicht ist wirklich grandios. Oben auf der Hangkante in der Mitte Capris überblickte ich den gesamten Ostteil der Insel. Links unten Marina Grande, rechts unten Marina Piccola und tief unten in der Mitte Capri-Stadt. Ich konnte mich kaum satt sehen, so überwältigend waren meine Eindrücke. Un panorama bellissimo e veramente travolgente!
Nach den minutenlangen Genussmomenten machte ich mich wieder auf den Weg und lief zum Wegweiser zurück. Nun geht es steil bergab über einen gut erhaltenen Pfad, der stellenweise eine noch etwas bessere Sicht auf Marina Piccola bietet. Dann geht es in die Passetiello-Schlucht, was wohl der schwierigste Teil der Wanderung ist, aber für geübte Wanderer kein Problem darstellt. Die Passage dauert auch nicht lange, ehe der Pfad in den Wald verschwindet. Der weiterhin gut erkennbare Pfad weist sich von selbst, aber im Wald gibt es nicht mehr viel zu sehen. Ziemlich weit unten, noch bevor die ersten Häuser vom Ortsteil Passetiello auftauchen, gibt es zur linken Seite einen sehr kurzen, nicht beschilderten Abstecher zu einem freiliegenden Fels, von dem ich ebenfalls eine schöne Sicht auf Capri-Stadt genießen konnte. Allerdings konnte dieser Aussichtspunkt alles Vorherige nicht mehr toppen. Bald erreichte ich den Kreisel an der Via Roma und lief diese bis zur Piazzetta entlang, wo ich meine wunderbare Wanderung beendete.
Werte aus GPX-Datei errechnet. Steigung und Gefälle topografisch nicht angepasst und daher nicht real.