Monte Solaro
Der Monte Solaro ist mit 589 Metern die höchste Erhebung Capris und leicht mit dem Sessellift von Anacapri aus erreichbar. Von diesem Berg wollte ich bis an die Südwestküste Capris hinunterwandern, um dann dem »Sentiero dei Fortini« bis zur Grotta Azzurra im Nordwesten der Insel zu folgen. Der Einstieg in den Pfad, der nicht ausgeschildert ist, erfolgt noch auf dem Betriebsgelände der Bergstation selbst. Nachdem man aus dem Sessel ausgestiegen ist, geht man zur rechten Seite durch eine niedrige, grüne Metalltür. Eventuell verständigt man sich mit dem Personal der Seilbahn. Der Pfad ist anschließend immer klar erkennbar und weist sich von selbst.
Beim Abstieg vom Monte Solaro an der Hangkante bis zum hundert Höhenmeter niedriger liegende Cocuzzo gibt es nach Norden einen weiten Blick auf Anacapri und nach Osten die Hangkante entlang zu den Faraglioni. Vom Cocuzzo ist bereits der Leuchtturm an der Punta Carena in der Ferne sichtbar. Nach dem Cocuzzo führt der Pfad stark absteigend in den Wald. Es folgt weiter unten eine Lichtung an der Hangkante mit Blick auf den steilen Hang und die Faraglioni weit hinten. Eine ähnliche Aussicht gibt es dann am Belvedere Filosofico am gleichnamigen Park, wo ein großes Metallkreuz aufgestellt ist. Hier, sowie am Belvedere della Migliara nur wenige Meter weiter, gibt es nochmals Blicke auf den Leuchtturm. Der Pfad führt weiter absteigend in einem großen Bogen zur Via la Guardia, an deren Anfang nach links eine steile Treppe zur Fahrstraße des Leuchtturms hinunterführt.
Sentiero dei Fortini
An der Fahrstraße geht es links zum Leuchtturm, den ich ausließ. Stattdessen wanderte ich nach rechts und dann hinab zum Fortino del Pino. Nun befand ich mich unmittelbar an der Westküste Capris. Dieser Küste folgt ein gut ausgebauter und erhaltener Pfad bis zur nordwestlichen Spitze in der Nähe der Grotta Azzurra. Ich persönlich fand den Pfad abwechslungsreich, da es immer wieder Buchten und kleine Fjorde bei häufigem Auf und Ab gibt. Und eben einige kleine, restaurierte Burgen, oder was davon im Laufe der Zeit übrig geblieben ist. Wanderer, die viel Zeit mitbringen, können Texte auf Tafeln in Buchform lesen, die überall am Wegesrand aufgestellt sind und Informationen über die Historie, Fauna, Flora und die direkte Umgebung vermitteln.
Und so führt der Sentiero dei Fortini die ganze Westküste entlang. Neben dem Fortino del Pino gibt es noch das Fortino di Mesola und das Fortino di Orrico. Auf halber Strecke unweit des Fortino di Mesola gibt es an der Fonte Aurea einen schattigen Ort zum Ausruhen. Hier kann man gut Mitgebrachtes essen und trinken. Ansonsten ist der gesamte Pfad ziemlich der Sonne ausgesetzt. Das Ende des Sentiero dei Fortini schließt im Nordwesten an die Fahrstraße zur Grotta Azzurra an. Von hier sind es wenige Gehminuten zur bekannten Grotte, wo es einige Restaurants und Bademöglichkeiten gibt. Für den Rückweg nach Anacapri nahm ich den öffentlichen Bus. Wanderer die noch bei Kräften sind und Zeit übrig haben, können auch über den Steig der Via Vecchia Grotta Azzurra nach Anacapri zurücklaufen.
Werte aus GPX-Datei errechnet. Steigung und Gefälle topografisch nicht angepasst und daher nicht real.